Als Sohn eines Modelltischlers war es nur eine Frage der Zeit, bis auch ich Schiffe baue. Anders als ein Vater benutze ich dabei kein Holz und es darf gerne etwas mehr Elektronik drinnen sein.
Also: Raumschiffe und dann gerne von STAR TREK. Die VOYAGER von Revell kann ich Anfängern empfehlen. Sie ist recht preiswert, gut zu bauen und hat viel Platz für Kabel und Licht.
Die Farbgebung, inklusive der Lichtfarben, ist Eigeninterpretation und künstlerische Freiheit. Ich lege auch Wert auf den Pinsel und den so enstehenden Duktus. Das Modell soll aussehen wie gebaut, nicht wie gekauft.
Die VOYAGER von Revell ist ein super Modell zum Einstieg in den beleuchteten Modellbau. Sie bietet innen viel Platz für Kabel und Abtrennungen. Sie verzeiht kleine Anfängerfehler, ohne dabei anspruchslos zu werden.
Typisch Resin: die kotenlose Beigabe des DELTA FLYER sieht ziemlich zermatscht aus. Ich habe das Resin-Modell nachgearbeitet, werde es aber wohl nicht verwenden.
Zunächst richte ich meinen Arbeitsplatz ein, dann löse ich die Teile aus und entgrate sie. Der Rumpf wird als erstes verschweißt und von innen mit schwarzer Farbe ausgemalt, damit später kein Licht durch das Material scheint.
Ich arbeite mich am Modell von hinten nach vorne. Nach der schwarzen Farbe wird die Innenseite mit Alu-Klebeband beklebt. Das reflektiert das Licht im Inneren.
Heißkleber hinter den Klarteilen erzeugt bereits die Optik von Warp-Plasma.
Nach und nach füge ich die Bauteile zusammen und verlege die LED. Zwischendruch wird immer wieder getestet. Die Angst, die »grüne« Gondel auf die »rote« Seite zu schweißen begleitet mich.
Ich verbringe 11 Tage damit über 300 Fenster zu bohren und runde Bohrlöcher eckig zu feilen.
Der Rumpf wird abgetrennt, damit der Deflektor blau und die Fenster weiß leuchten.
Die Untertassensektion wird ebenfalls mit LED bestückt und verlötet.
Antrieb, Rumpf und Untertasse werden zusammen verkabelt, aber noch nicht verklebt.
Das Licht wird noch mal final getestet. Die Fenster sind von innen eingeklebt und angeraut, damit man die Kabel im Inneren nicht mehr sehen kann.
Die Farben werden nach persönlichem Geschmack zusammen gestellt. Eine dunkele Grundierung für das Blaugrau der Grundfarbe lässt einen den Überblick behalten. Bei weißer Grundierung und heller Grundfarbe läuft an Gefahr Stellen zu übersehen. Mich haben dabei die Farben von Vallejo mit Preis und Leistung überzeugt.
Das Blau-Grau ist genau, was ich wollte. Je nach Lichteinfall mal mehr, mal weniger dominant, wie auch in der Serie.
Der Rest ist gewollt nur ähnlich der Serie. Als eigene Handschrift oder künstlerische Freiheit, wenn man so will.
Das Schiff bekommt mehr Details in der Bemalung und die Decals werden aufgeklebt. Ich entscheide mich bewusst einige Decals weg zu lassen, weil sie für mich zu sehr nach »Spielzeug« aussehen und nicht zur meiner Farbgebung passen.
Nachdem die Aufkleber drauf sind, werden diese mit einer großzügigen Schicht Glanzlack übersehen. Dabei wird auch darauf geachtet, dass der Lack die aufgebohrten Fenster verschließt. Glanzlack bildet eine gute Schutzschicht, sorgt aber auch dafür, dass das Schiff »nass« wirkt. Darum wird abschließend noch einmal mit einer bis drei Schichten Mattlack der Glanz abgeschwächt oder entfernt.